Was steckt hinter TM1?
Die Ursprünge von TM1 reichen in die frühen 1980er Jahre zurück. Manny Perez arbeitete bei Exxon. Dort wurde er mit einem Planungssystem konfrontiert, das auf einem Mainframe lief. Manny machte sich daran, eine Alternative zu entwickeln.
Anekdoten besagen, dass Manny sich einen IBM PC mit 256 kB Arbeitsspeicher und zwei Diskettenlaufwerken besorgte und im eigenen Dachboden mit der Programmierung und Entwicklung begann. Er legte den Fokus darauf, Daten nicht auf der Festplatte, sondern vollständig im Arbeitsspeicher (RAM) zu halten, ein Konzept, das heutzutage als In-Memory OLAP bekannt ist.
Gemeinsam mit Jose Sinai gründete er 1983 die Firma Sinper Corporation und präsentierte TM1 erstmals auf der PC Expo. TM1 soll tatsächlich eine der ersten, wenn nicht die erste, multidimensionale In-Memory-OLAP-Datenbank sein.
Wussten Sie, dass sich „TM1“ schlicht aus Table Manager 1 ableitet? Diese Bezeichnung entstand pragmatisch, da für die Präsentation auf der PC Expo in New York ein Name fehlte. Dies ist die Geburtsstunde von „Table Manager No.1“ (TM1).
Übrigens empfand Manny den Begriff „Cube“ (heute das Synonym für multidimensionale Daten) als unpassend, da dies „nur drei Dimensionen“ suggeriert und damit nicht die offene Anzahl an Dimensionen widerspiegelte, die sein System ermöglicht.
Später übernahm Applix Inc. (1996), dann Cognos (2007) und schließlich IBM die TM1. In einem Interview erzählt Perez, dass relationale Datenbanken in den 80er-Jahren ein Standard waren, er aber eine funktionale Datenbank (functional database) implementierte, da Planung anders funktioniert als klassische Datenverarbeitung.