Tech-Hype Blockchain: Nutzen, Risiken und Anwendung in der freien Wirtschaft

06. Dezember 2018

Rückblick auf den 9. BI-Stammtisch Düsseldorf.

Alle reden über Blockchain, doch spätestens beim Versuch zu erklären, was das eigentlich ist, kommen viele schnell an die Grenzen ihres Verständnisses. Dabei ist es absolut wichtig, zu erfassen, was sich hinter diesem System verbirgt, wofür es nützlich ist und was sich dadurch alles verändert – von Transaktionen im Internet über Banken bis hin zu Vertragsabschlüssen. Deshalb widmeten wir dem Tech-Hype Blockchain einen eigenen Stammtisch.

18 Teilnehmer waren am 29. November 2018 gekommen und diskutierten intensiv, welchen Nutzen, welche Risiken und welche konkreten Anwendungsmöglichkeiten sie für die Blockchain-Technologie sehen.

Der Impulsvortrag …

Dimitrios Skardoutsos und Frank Hendricks boten in ihrem Impulsvortrag einen Überblick über die Blockchain: Was ist das? Was bringt uns eine Blockchain? Wie verändert sich dadurch unser Alltag konkret? Und wie funktioniert sie technisch?

Was ist das?
Bei Blockchain handelt es sich um eine Methode, zur sicheren Transktionsabwicklung und -verfolgung in verteilten Systemen.

Was bringt uns eine Blockchain?
Bitcoin ist nur ein Beispiel, wenn auch das Bekannteste für eine Blockchain-Anwendung. Weitere Beispiele kommen aus dem Bereich des Auditing. So haben die vier großen Prüfungsgesellschaften (EY, KPMG, Deloitte und PwC) begonnen, einen Blockchaindienst zur Prüfung von Zwischenberichten von Aktiengesellschaften zu entwickeln. Weitere Anwendungsfälle werden aktuell im Kapitalmarkt entwickelt.

Wie verändert sich dadurch unser Alltag konkret?
Die Blockchain revolutioniert das gesamte früher auch unter dem Begriff „Treuhand“ versehene Geschäft. Notare und Prüfer sind das offensichtlichste Beispiel von Transaktionskontrollen. Längst wird über sogenannte „Smart Contracts“ nachgedacht: hierbei wird bei Vertragsabschluss bereits gezahlt, und nur bei Zustimmung beider Parteien (Also nach Lieferung und Annahme) freigegeben. Gibt es Meinungsdifferenzen, so könnte irgendein Schiedsgericht in der Welt die Angelegenheit prüfen. Gerichte und Anwälte wären überflüssig. Da eine Blockchain nichts vergisst, könnten theoretisch natürlich auch alle strafrechtlichen Vergehen für alle Zeiten dokumentiert sein. Möglichkeiten zur Löschung personenbezogener Daten wie es die DSGVO fordert, sind nicht möglich. Regulatorische Eingriffe sind ebenfalls nicht möglich. Einer Transaktion ist es egal, ob sie kriminell oder legal ist.

Und wie funktioniert sie technisch?
Die Blockchain-Technologie besteht aus zwei weitverbreiteten Methoden der technischen Informatik: „Hashing“ und „verketten Listen“. Hashing bezieht sich auf die Erstellung einer eindeutigen Zeichenkette (Hashwert) aus vorgegebenen Eingabedaten. Eine verkettete Liste ist eine geordnete Struktur (Datenformat), in der Daten gespeichert werden können.

… und die Diskussionsergebnisse

Im zweiten Teil des BI-Stammtisches diskutierten die Teilnehmer im Open-Space-Format intensiv über Chancen und Risiken der Blockchain-Technologie – und darüber, welche weiteren Anwendungsfälle sich für die Blockchain-Technologie ergeben könnten. Bereits bekannte Anwendungsbeispiele sind Bitcoin oder der Bereich des Auditing: So haben die vier großen Prüfungsgesellschaften (EY, KPMG, Deloitte und PWC) begonnen, einen Blockchaindienst zur Prüfung von Zwischenberichten von Aktiengesellschaften zu entwickeln.

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